„Weizen auf der Autobahn" von Felix Mitterer

Nach 26 Jahren wurde noch einmal der Einakter „Weizen auf der Autobahn“ von Felix Mitterer aufgeführt.

Der Einakter spielt in einem Irrenhaus, wohin der alte Bauer Michael Kohlhaas eingeliefert worden war. Seine Tochter stattet im einen der wenigen Besuche ab, wobei zwischen den beiden gleich wieder ein (alter) Streit aufflammt. Der alte Bauer war von dem angeblichen Fortschritt und dem kalkulierten Geschäft mit dem Tourismus überrollt worden. Aus seinem Bauernhof wurde, unter Führung seines Schwiegersohnes, ein verkitschtes Hotel für Feriengäste und aus seinem Grundstück eine Autobahn. Für den Bauern zerbrach eine Welt. Er setzte sich mit Schmerz und Verzweiflung zur Wehr. Er pflügte eine Autobahnauffahrt um, streute Mist auf den frischen Beton und bei der Eröffnung des Autobahnabschnitts streute er Weizen auf die Fahrbahn. Sein Kampf scheiterte und daher fristet er als Ausgestoßener eine traurige Existenz im Heim. Sein Besitz ist nur mehr eine Scheibe Holz, die er vehement verteidigt und aus deren Ringe er die Vergangenheit liest.

Zuerst wurde der Einakter im Oktober 2018 anlässlich des 70. Geburtstages des Autors in der Wildschönau aufgeführt, danach ein zweites Mal im November 2018 in Ellmau. Die Einstimmung ins Stück übernahm Joch Weißbacher, ein Freund und Wegbegleiter des Autors, der über das Leben und Wirken Felix Mitterers erzählte.

Darsteller:
Hans Stöckl – Bauer Michael Kohlhaas
Andrea Aschenwald - Tochter
Regie: Hermann Folie

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